Kulturzentrum der Fabriken von La Cros
Einführung
Die Gebäude, die Gegenstand dieses Projekts sind, waren Teil des Fabrikkomplexes, den ERCROS S.A. in Culleredo besaß. Nach der Schließung der Fabriken und durch eine städtebauliche Vereinbarung zwischen ERCROS S.A. und der Stadtverwaltung von Culleredo wurde das gesamte Gelände des Komplexes in den so genannten Teilplan des PAU – Gebiet 3 von S.U.N.P. (Ambito Cros) aufgenommen und in den Generalplan von Culleredo als eines der Gebiete mit der größten Bedeutung und Zukunftsperspektive integriert.
Die verbliebenen alten Fabrikgebäude stellen eine Kultureinrichtung ersten Ranges dar und sind aufgrund ihrer Größe und ihrer zentralen Lage in einem Gebiet, das sich in voller Expansion befindet, dazu bestimmt, nicht nur für die Gemeinde, sondern für das gesamte Stadtgebiet ein Anziehungspunkt und eine städtische Attraktion zu sein.
Standort
Das Cros-Gebiet befindet sich an der Burgo-Mündung, direkt an der neuen Strandpromenade von A Coruña, in einer städtebaulich privilegierten Gegend. Die Urbanisierung des gesamten Gebiets ist nun abgeschlossen. Der Teilplan sieht zahlreiche Grundstücke für die Wohnnutzung mit den entsprechenden Einrichtungen (großes Einkaufszentrum, Kinos, Bildungszentren usw.) vor. Der Paseo Marítimo mit seinen weitläufigen Parkanlagen bietet eine außergewöhnliche Fülle an Grünflächen mit herrlichen Ausblicken auf die Burgo-Mündung.
Konzept
Dieses Projekt stellt die Architekten vor drei grundlegende Fragen: Erstens soll das Rathaus von Culleredo das Gebäude erhalten, das es braucht, sowohl in funktioneller und programmatischer Hinsicht als auch in symbolischer und repräsentativer Hinsicht. Zweitens soll das Gebäude in seine Umgebung integriert werden, um es als städtisches Wahrzeichen aufzuwerten, das in gewissem Maße zur städtebaulichen und ökologischen Verbesserung des Cros-Gebiets beiträgt. Schließlich soll eine langfristige wirtschaftliche Investition erreicht werden, die dem Gebäude Flexibilität in der Nutzung und konstruktive Qualität bei reduzierten Wartungskosten verleiht.
Das vorliegende Projekt sieht erstens die Reparatur, Konsolidierung und Restaurierung der drei Gebäude vor, die in den Plänen als Gebäude A, Gebäude B und Gebäude C bezeichnet werden. Drittens wird der Bau eines Theater-Auditoriums in Gebäude C und einer Bibliothek in Gebäude B vorgeschlagen.
Räume
In formaler Hinsicht sind alle neu geplanten Räume als freistehende Körper mit einer klaren Volumetrie konzipiert, die innerhalb der bestehenden Hallen untergebracht sind und diese nur dort berühren, wo es notwendig ist. Der architektonische Protagonismus bleibt ihnen jederzeit überlassen. Zu diesem Zweck wurde eine differenzierte Behandlung angestrebt, um den Kontrast zwischen dem Alten und dem Neuen angemessen zum Ausdruck zu bringen: einerseits die restaurierten Kirchenschiffe mit ihrer ursprünglichen Volumetrie aus tonnengewölbten Schiffen und freiliegender Struktur. Andererseits werden neue Körper auf der Grundlage von Parallelepiped-Volumina mit einer glatten Oberfläche entwickelt.
Struktur
Die Kirchenschiffe haben eine Stahlbetonstruktur, und die Gewölbe wurden mit einem besonderen Leichtbausystem auf der Grundlage von „fusés cerámicos“ (keramischen Fuseln) gebaut. Der Erhaltungszustand der gesamten Struktur war Gegenstand einer detaillierten Studie, in der die Pathologien und Reparaturverfahren definiert wurden. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Strukturen keine ernsthaften Probleme für ihre Nutzung darstellen und dass sie nach dem Abriss von allem, was unbrauchbar oder unwiederbringlich ist, und den notwendigen Reparaturen der durch die frühere Nutzung verursachten Schäden perfekt konsolidiert sein werden. Außerdem wurde eine geotechnische Untersuchung durchgeführt, die es ermöglichte, zum einen die Eigenschaften des Bodens zu überprüfen und zum anderen festzustellen, dass der Boden durch die frühere industrielle Nutzung nicht kontaminiert ist.
Materialien
Die Behandlung der Fassaden basiert auf denselben kontrastierenden Kriterien: die bestehenden Säle mit Glasüberdachungen und die neuen Gebäude mit opaken Überdachungen, die ihrer Nutzung entsprechen (Parkett, Bühnenbox usw.).