Architekt
Baujahr
2002-2005
Kapazität
69.901
Kosten
280.000.000 €
Lage
München, Deutschland

Einführung

Am 21. Oktober 2001 fand in Bayern ein Bürgerentscheid statt, bei dem sich 65,8 % der Wähler (von 37,5 % der stimmberechtigten Münchner) für den Bau eines neuen Stadions (zu Lasten der Sanierung des Münchner Olympiastadions) aussprachen.

Der Entwurf des Gebäudes stammt von dem Büro Herzog & de Meuron, das im Februar 2002 ausgewählt wurde. Die deutsche Versicherungsgesellschaft Allianz ist der Hauptpartner des Unternehmens, das das Projekt baut. Die Gesamtkosten für den Bau belaufen sich auf 280.000.000 €, die vom TSV 1860 München und dem FC Bayern München getragen werden.

Der Bau begann am 21. Oktober 2002 mit der Grundsteinlegung durch Franz Beckenbauer und wurde im April 2005 abgeschlossen. Es wurde am 30. Mai 2005 eingeweiht.

Ihre Heimmannschaften sind der FC Bayern München und der TSV 1860 München, die ihre Heimspiele bisher im Olympiastadion in München austrugen.

Der Name

Die Allianz beteiligte sich an der Finanzierung des neuen Stadions und erhielt im Gegenzug den Namen des Stadions für die ersten 30 Jahre seines Bestehens. Ihr Name, Allianz Arena, steht auch für die langjährige Partnerschaft zwischen dem Unternehmen und München. Das Unternehmen hat hier seit 50 Jahren seinen Sitz.

Der Name Allianz Arena hat noch eine weitere Bedeutung: Er symbolisiert die Allianz zwischen den beiden Fußballvereinen FC Bayern München und TSV 1860 München, die sich zu diesem „Fußballtempel“ zusammengeschlossen haben.

Sie war einer der Unter-Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Für dieses Ereignis wurde das Stadion aus Gründen des FIFA-Reglements vorübergehend in FIFA WM-Stadion München umbenannt. Aus ähnlichen Gründen trägt die Münchener Arena auch bei von der UEFA organisierten Meisterschaften wie der Champions League den Namen München Arena. Trotz dieser Änderungen lautet der offizielle Name Allianz Arena.

Die Allianz Arena ist im Volksmund aufgrund ihrer Form als Schlauchboot bekannt.

Finanzierung

Von den 280 Millionen Euro, die in den Bau des Stadions investiert wurden, entfallen 90 Millionen Euro auf die Versicherungsgesellschaft Allianz, die bis 2021 die Namensrechte an dem Stadion behält. Den Rest teilten sich die beiden Münchner Vereine, während die Stadt und der Freistaat Bayern für die Infrastruktur (Straßen, Zufahrt) sorgten.

Situation

Die Allianz Arena befindet sich im Stadtteil Fröttmaning, nördlich von München, im Bundesland Bayern, Deutschland.

Konzept

Das Konzept der Schweizer Architekten sah vor, das Stadion zu einer Ikone für alle Mannschaften zu machen, was eine große Herausforderung darstellte, da mehr als eine Mannschaft das Stadion als Heimspielstätte nutzen würde.

Es ist bekannt, dass die Fans von Fußballmannschaften ihr Stadion zu ihrem Zuhause machen und damit zu einer Ikone, die den Charakter und die Persönlichkeit der Mannschaft und ihrer Anhänger widerspiegelt.

Wie bringt man zwei Mannschaften dazu, sich mit demselben Stadion zu identifizieren?
Die von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron gefundene Lösung war ebenso effektiv wie raffiniert:
Beleuchten Sie das Stadion in den Farben der jeweiligen Mannschaft, wenn diese ihre Heimspiele austrägt, was das gesamte äußere Erscheinungsbild des Stadions verändert.

Räume

Es verfügt über 66.901 Sitzplätze auf drei vollständig überdachten Ebenen, davon 3400 Logenplätze, 106 VIP-Logen und 1.400 Plätze am Spielfeldrand.

Die obere Ebene hat eine Neigung von 34 Grad, so dass die Sicht von allen Seiten perfekt ist.

Die Einrichtungen für Amateure und Geschäftsleute decken alle Bereiche ab: Gastronomie, Unterhaltung und Freizeit, Ruhmeshalle, Kinderbetreuung und Kindergarten, große Fanshops, Büros und Konferenzräume, um nur einige zu nennen. Nicht weniger als 6.500 Quadratmeter werden für Restaurants und Bars genutzt.

Materialien

Die Außenarchitektur der Allianz Arena besteht aus 2.874 rhomboiden Metallpaneelen aus ETFE (Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer) mit einem Druck von 0,035 hPa. Jedes Paneel kann unabhängig voneinander in weiß, rot oder blau beleuchtet werden. Geplant ist, die Tafeln bei jedem Spiel in den Farben der jeweiligen Heimmannschaft bzw. bei Heimspielen der deutschen Nationalmannschaft in Weiß zu beleuchten.

Für den Bau des Stadions wurden ca. 120.000 m³ und für die Parkplätze 85.000 m³ Beton verbaut. 22.000 Tonnen Stahl wurden für den Bau des Stadions und 14.000 Tonnen für den Bau der Parkplätze verwendet, die eine Fläche von rund 270.000 m² umfassen.

Drawings

Photos